Klimawandel- Extinct Rebellion Fridays for Future Information

Klimawandel Costa Blanca

Klimawandel Region - Costa Blanca Region - Provinz Alicante Region - Valencianische Gemeinschaft

Off Topic – Klimawandel Costa Blanca

Natürlich ist der Klimawandel Costa Blanca nicht off-topic! Dieses Thema gehört überall hin. Aktuell unterstütze ich persönlich und öffentlich die Anliegen und – ausdrücklich auch die Vorgehensweise von Extinction Rebellion und Fridays for Future. Link zu den spanischen Anlaufstellen von Extinction Rebellion.

Hier zur Info noch zwei Wikipedia Links zu Extinction Rebellion und Fridays for Future.

Mapa realizado por Rodriguillo a partir de una imagen del Visor de Cartografía CTH de la Comunidad Valenciana. Esta imagen puede ser reproducida bajo licencia GFDL con la autorización de la Consellería de Territori i Habitatge de la Generalidad Valenciana (es:Wikipedia:Autorizaciones/Visor de Cartografía CTH de la Comunidad Valenciana) [Public domain], <a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Mapa_f%C3%ADsico_de_la_provincia_de_Alicante_(Espa%C3%B1a).png">via Wikimedia Commons</a>
Karte Weisse Küste / Costa Blanca – Provinz Alicante
Klimawandel Costa Blanca: Ja, der ist auch an der Costa Blanca angekommen. Wer die Wetter Anomalien der letzten Jahre verfolgt hat ahnt es. Das waren keine “normalen” Gota Frias mehr. Die besonders intensiven Starkregen Ereignisse mit Überschwemmungen traten in den letzten 10 Jahren fast so gehäuft auf wie sonst in 100 Jahren.

Und sie traten öfter, länger, kälter, stürmischer und mit weit mehr Wasser in kurzer Zeit auf.  So weiß es eigentlich jeder, der hier an der Costa Blanca oder im Inland der Provinz Alicante lebt. Aber warum fällt es uns immer noch so schwer zu handeln? Nützt ja eh nix ist unsere beliebteste Ausrede vor uns selbst. Aber wir fühlen uns nicht wirklich gut dabei.

Bildnachweis Karte Umweltschutz Costa Blanca per Mouse over

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Aktuell – Sturm Gloria im Januar 2020

Der Orkan “Gloria” hat eine Schneise der Verwüstung an der spanischen Ostküste hinterlassen. Die ganze Küste entlang bis tief hinein nach Südfrankreich. Nicht nur die Küste wurde zerstört. Auch das Hinterland und die Berge wurden schwer beschädigt. Derzeit sind 13 Tote und viele Vermisste gemeldet. Hier ein Artikel mit Fotogalerie und Links zu dieser jüngsten Katastophe.

Alternativen und Auswege

So lange unsere Politiker und Politikerinnen keine ernsthaften politischen Entscheidungen mit Lenkwirkung herbeiführen, ist es wirklich sehr schwer etwas zu verändern. Denn wir müssen aus uns selbst heraus Verhaltensänderungen herbeiführen. Und, wer kann das schon gut. Ich scheitere doch schon bei so simplen Dingen, wie dem Schließen der Zahnpasta Tube oder ähnlich Banalem. Obwohl ich mir das schon ein Leben lang ganz fest vornehme, will es nicht immer klappen. Es ist frustrierend so vor sich selbst vorgeführt zu werden.

Aber es gibt immer Möglichkeiten etwas zu lösen und einen Neustart zu initiieren. Mein Unwohlsein hat seine Ursache in der schizophrenen Situation wider besseres Wissen nicht zu handeln. Zumindest nicht ausreichend, obwohl die Anzeichen, wie schief es läuft seit Jahren immer deutlicher wurden. Wenn es Dir ähnlich geht ist mein Striptease in Sachen Klima Saulus vielleicht interessant genug den Artikel zu lesen. Jeder macht da natürlich sein eigenes Ding. Aber ich denke, dass es in meiner Altersgruppe mit ähnlichen Jugenderfahrungen die eine oder andere Übereinstimmung gibt. So schildere ich hier meine ersten Schritte

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Was behindert mich

Der Kampf gegen den Klimawandel – auch an der Costa Blanca: Obwohl ich ein Kind der 68er und Hippie Zeit bin, fällt es mir heute schwer mich zu mobilisieren. Das mag damit zusammenhängen, dass ich im Alter lethargischer geworden bin. Auch meine Empörung gegen Missstände ist nicht mehr so leidenschaftlich, wie mit 17. Und so fehlt etwas Motivation den – verzeiht – Arsch hoch zu bekommen. Aber das mag sich ja noch ändern. Jedenfalls wächst meine Motivation etwas zu tun mit zunehmendem Wissensstand. Es scheint schlicht eine Frage von erhöhtem Bewusstsein und gesteigerter Kenntnis zu sein.

Witzig ist, dass ich dabei auch einen gegensätzlichen Impuls verspüre. Schon als Jugendlicher konnte mich der Mainstream nicht für sich gewinnen. Das trieb z.B. bei meiner geliebten Musik seltsame Blüten. So lange eine Band unbekannt und eher ein Geheimtipp war, hab ich sie angehört und gecheckt ob mir der Sound gefällt. Wurde die Band populär, schwand meine Akzeptanz. Das führte dazu, dass der Filter Mainstream mit darüber entschied, was mir gefiel. Unabhängig von der Qualität. Wie dumm das war. Aber anscheinend ändert man sich kaum. Je populärer das Thema Klimawandel wird, desto mehr inneren Widerstand spüre ich mich zu beteiligen. Ein absurder Grund. Ich werde das überwinden und lernen mich am Engagement und an der Solidarität von so vielen tollen, vorrangig sehr jungen Menschen zu  erfreuen.

Mein Startpunkt Umweltschutz Costa Blanca

Wie bei Euch auch, richtet sich jede Aktivität nach meiner Situation und den persönlichen Möglichkeiten. Ausgehend davon, wer mein gesteigertes Klimabewusstsein angestoßen hat, beginne ich mit den Klimaaktivisten Extinction Rebellion und Fridays for Future. Denn unbestritten hat mich die zunehmende Medienpräsenz wieder auf das Thema aufmerksam und neugierig gemacht. Und das konnte nur gelingen, weil viele wache und zumeist sehr junge Aktionisten persönliche Risiken eingegangen sind. Menschen, die ihre Zeit und Energie für ein übergeordnetes gemeinsames Ziel statt dem individuellen Vorankommen eingesetzt haben. Das hat mich in diesen spätkapitalistischen Zeiten sehr beeindruckt. Es macht Mut etwas gegen den Klimawandel – auch an der Costa Blanca zu unternehmen

Ziviler Ungehorsam

Ohne zivilen Ungehorsam lassen sich Politiker, die nur populistisch an ihre Wiederwahl denken nicht überzeugen. Das wissen wir seit den 60ern. Sicher passe ich – auch mit weit über 60 – nicht ins Alters Klischee dieser Initiativen. Aber mein Motto ist ja auch “Its never too late to have a happy childhood“. Leider begegne ich gerade im Rentner Paradies an der Costa Blanca viel zu oft einem für mich schwer verständlichen und teils unerträglichen Verhalten. Das betrifft alle Nationalitäten.

Danke an die Klima Aktivisten

So ist dieser sehr persönliche Artikel zum Klimawandel in einem eher touristischen Spanien Blog mit Schwerpunkt Costa Blanca sicher ungewöhnlich. Es ist ein erstes kleines Dankeschön an die Aktivisten für Ihre tolle Öffentlichkeitsarbeit. Diese Zeilen zu schreiben ist im Vergleich dazu einfach zu bewerkstelligen. Es ist kein Risiko oder Verzicht damit verbunden, wie bei Euch, nur ein wenig Zeiteinsatz. So stellt mich das alleine natürlich noch nicht zufrieden. Aber es ist ein klares Bekenntnis zu Eurem Engagement und ein Signal an Menschen in meinem Alter. Es ist nie zu spät etwas zu tun. Und sei es auch nur Solidarität zu bekunden.

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Wie geht es weiter?

Dieser Beitrag Klimawandel Costa Blanca ist nur ein erster Schritt. Hauptsächlich um das Thema mal aufzumachen und mich zu bedanken. Was weiter folgen kann eruiere ich gerade. Wie gesagt, es hängt auch von den Möglichkeiten ab. Eine Idee ist die Vertiefung und Fortschreibung des Themas. Vielleicht auch mit Gastartikeln. Wer Interesse hat, gerne über das Kontaktformular. Ich maile dann zurück mit meiner E-Mail Adresse.

Es gibt unerwartete Vorteile bei manchen Dingen. Durch mein fortgeschrittenes Alter erreiche ich vielleicht meine Generation leichter. Denn ich kann in meiner Altersklasse von meinen alterstypischen Problemen mit dem Thema berichten. Auch ich bin über die Jahre merkbar konservativer geworden. Das scheint eine normale Alterserscheinung zu sein. Vielleicht ist es von diesem Level aus leichter ins Gespräch zu kommen. Es gibt ja sehr viele Pensionisten in der Region. Jedenfalls will ich versuchen meine Altersgenossen davon zu überzeugen, dass jeder gebraucht wird, egal, wie alt.

Ich bin nach viel Rechercheearbeit inzwischen davon überzeugt! Ein radikaler Wandel unseres Verhaltens in der gesamten Menschheitsgeschichte war nie so drängend wie heute. Denn wir sind tatsächlich dabei uns komplett auszulöschen. Auf eine Art und Weise, die künftige Generationen hilflos machen wird. Denn, was auch immer sie versuchen werden um den Untergang zu stoppen. Einmal in Gang gekommen lässt sich dieser Zug nicht mehr anhalten. Sie können nur sehenden Auges in den Untergang gehen

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Ein paar Reflexionen – Was geht ab?

Das Folgende sind unsortierte Gedanken zu den Ursachen, Befindlichkeiten und Hindernissen

Macht Alter weiser? Nein!

Ich selbst bin 65 Jahre alt. Und von wegen weiser. Ich bin genau so anfällig für Manipulationen wie ein Junger. Manche davon haben sich über viele Jahre verfestigt und mein Verhalten mitbestimmt. So lange Prägungen sind, wie schlechte Gewohnheiten auch, besonders schwer zu erkennen und wieder los zu werden. Eine dieser Manipulationen ist die jahrelange Dauerberieselung mit der Lüge, dass in Sachen Klima eigentlich alles in Ordnung ist. Es wäre ja nur eine maßlose Übertreibung von ein paar Klimabewegten und  Wissenschaftlern, die sonst keine Aufmerksamkeit bekommen. Zudem werde ja ausreichend gegengesteuert.

Das hatte mich lange beruhigt und auch bei mir den Eindruck erweckt es bestehe kein wirklich drängender Handlungsbedarf für eine radikale Veränderung aller Lebensbereich. Als das Thema die letzten Jahre drängender und so auch öffentlich intensiver beackert wurde begann auch ich neu nachzudenken. Aber, wie schlimm es wirklich ist drang auch da nicht ganz durch. Denn die jahrelange Gehirnwäsche hatte sehr gut funktioniert. So gab es tief in meinem Hirn vergraben immer noch ein leises Raunen: “Für mich ist es doch eh egal, ich erlebe den Klimawandel nicht mehr.” Sollen sich die drum kümmern, die es betreffen wird. Denn es ist ja noch genug Zeit und ganz so schlimm wird es schon nicht werden.”

Inzwischen habe ich auf meine Art recherchiert. Nicht in einer Blase die Meinungen abgeholt, die ich gut teilen kann. Unterschiedlichste Quellen zu Pro und Kontra habe ich betrachte. Viel gelesen, gesehen und mit meinen persönlichen Erfahrungen abgestimmt. So bilde ich mir nun ein zu wissen, dass es eher 5 nach 12 ist. Und, es ist nicht mehr genug Zeit vorhanden um das Problem gemächlich anzugehen. Aber es passiert fast nichts. So versuche ich diese letzte Gelegenheit zu nutzen selbst noch mehr aufzuwachen, andere anzustecken, zu informieren und für ein gemeinsames, schnelles Handeln zu gewinnen.

Was machen die anderen Alten?

Den meisten geht es ähnlich. So zumindest der Eindruck den ich bei Gesprächen mit meiner Generation gewinne. Auch mit dem unterschwelligen Gedanken, dass es uns nicht mehr betreffen und schon nicht so schlimm werden wird, bin ich nicht alleine. Aber zunehmend spürt auch jeder, dass diese Wegduck Idee nicht mehr akzeptabel ist, wenn man erkannt hat, dass es schlimmer ist als gedacht. Denn es geht ja nicht mehr nur um ein paar kleinere Reparaturen, die man getrost der Jugend überlassen kann.

Die Reaktionen sind unterschiedlich. Nur ganz Wenige sind aktiv. Manche haben verstanden und schämen sich leise, handeln aber noch nicht. Andere zweifeln und warten ab. Und viel zu viele sind verschlossen und verbohrt. Sie leugnen die Wissenschaft, ihre eigenen Erfahrungen und verharmlosen die Situation. Ich weiß, wie schwer es ist seine Meinung zu ändern. Viel zu lange gab es auch für mich keinen ausreichend intensiven medialen Anlass die Situation neu zu bewerten. Doch das hat sich ja nun, spätestens seit Greta geändert. Deshalb schwindet auch mein Verständnis immer noch nicht hinzusehen. Die Gute Nachricht: Viele sind inzwischen besser informiert, offen und eigentlich bereit. Es fehlt nur noch der kleine Kick. Hey Ihr Alten, lasst uns die Welt mitretten.

Ähnliche Manipulationen hatte ich schon

Ich bin leider immer noch Raucher. Mit den zwangsläufigen gesundheitlichen Problemen und dem sehr hohen Risiko daran elend zu verrecken. In meiner Kindheit konnte ich schon als 10 jähriger problemlos für 1 Deutsche Mark am tief hängenden Automaten Zigaretten ziehen. Die Kino- und Fernsehwerbung hatte ihre Wirkung. Heute bin ich süchtig nach Nikotin. Und ich rauche immer noch. Obwohl ich weiß, dass es mein Leben verkürzen wird. Ich bin sicher nicht auf die Welt gekommen mit dem Ziel Raucher zu werden. Und ich hab sicher 100 mal versucht aufzuhören. Ja, andere haben es geschafft und das ist toll. Ich bekomme es leider nicht hin.

Ich weiß natürlich um die eigene Verantwortung und Selbstbestimmung. Den Spruch von wegen “freie Willensentscheidung” empfinde ich aber als zynisch. Denn es war damals eine skrupellose Manipulation mit dem Ziel Kinder und Jugendliche an eines der stärksten bekannten Suchtgifte heranzuführen und sie von Nikotin abhängig zu machen. Kunden auf Lebenszeit. Die Pusher waren keine Kriminellen aus der Unterwelt. Es waren die Tabakkonzerne, die ohne damalige Regulierung offen für ihr Gift werben durften und unglaubliche Gewinne machten. Angesehene Unternehmen, denen es schlicht egal war, ob jemand an ihrem Produkt sterben wird. Das war aus meiner heutigen Sicht millionenfacher Massenmord. Denn sie haben das trotz des Wissens was passieren wird, getan. Ein Verbrechen an der Bevölkerung! Die Original Dokus zu den damaligen Befragungen der Tabakindustrie in den USA decken die Lügen schonungslos auf.

Was hat das mit dem Klimawandel zu tun?

Manipulation, wirtschaftlicher Freiraum und fehlende Regulierung sind vergleichbar.

Manipulation durch jahrelange Unterlassung. Die Medien haben es versäumt dem Klimawandel den Raum zu geben, der in Anbetracht der Größenordnung und den irreversiblen Folgen angemessen gewesen wäre.  Das hätte ja auch Werbeeinnahmen von Kunden die die Welt zerstören gekostet.

Fast alle Unternehmen nutzen den wirtschaftlichen Freiraum ausschließlich zur Gewinnmaximierung. Ohne jegliche ethische und umweltbewusste Verantwortung wird entgegen allen Wissens die Welt zerstört. So unkontrolliert fahren sie mit verbrecherischer Umweltvernichtung höhere Gewinne ein und steigern den Shareholder Value.

Die fehlende staatliche Regulierung hat in Kombination mit der wirtschaftskonformen Berichterstattung der Medien verhindert, dass sich bei uns schon früher ein breites Bewusstsein für das unabdingbare, sofortige Handeln ausbilden konnte. Nur damit aber ist eine individuelle Verhaltensänderung überhaupt möglich. Denn ein freiwilliger Verzicht und die Akzeptanz von Einschränkungen ist nur wenigen, sehr wachen und starken Menschen möglich. Vorrangig der Jugend. Das sind die heutigen Klimaaktivisten. Die müssen wir Alten unterstützen!

Ich glaube nicht mehr an eine Regulierung durch den Markt beim Klima. Das würde selbst, wenn es prinzipiell funktionieren würde auch zu lange dauern. Deshalb ist eine weltweite gesetzliche Regulierung eine klimaneutrale Welt zu schaffen der einzige Weg um das Unheil noch abzuwenden.

Wahrnehmungen

In meiner subjektiven Wahrnehmung hatte der Klimawandel an der Costa Blanca viele Jahre etwas Unmerkliches. Die Unumkehrbarkeit dieses Prozesses war mir in ihrer ganzen Endgültigkeit so nie wirklich klar. Die dem Klimawandel zugedachte minimale Medienpräsenz machte ihn so unendlich langsam und beamte ihn weit weg aus meinem Hirn. Die Häufung von Starkregenereignissen wurde lange damit erklärt, dass man das über einen längeren Zeitraum beurteilen muss. Und deshalb noch alles im Rahmen und in Ordnung ist

So konnte ich die Bedrohung und die Notwendigkeit radikale Veränderungen durchzuführen gut aus meinem Leben ausblenden. Ich hatte mich unmerklich an die zunehmende Zahl und Heftigkeit von Katastrophen gewöhnt. Der alljährliche Anstieg weltweiter Horror Szenarien mit Bränden, Stürmen, Überschwemmungen und Dürren wurde nach und nach akzeptierte Normalität. Ich war eingelullt. Heute würde ich sagen manipuliert.

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Medienpräsenz & Medienschelte

Es ist immer einfach alles auf die Medien zu schieben. Aber aus heutiger Sicht muss ich sagen. Die Präsenz von Umweltthemen war ganz klar unterrepräsentiert. Bei den Privaten wundert das ja nicht. Aber auch die öffentlichen Kanäle haben das aktuell wichtigste Thema der Menschheit zugunsten von Soaps und Lifestyle Formaten jahrelang weggedrückt. Ich sitze viel am Computer und lasse meist nebenbei am Zweitmonitor Phönix durchlaufen. Sicher ein unverdächtiger Sender. Es wäre spannend die Frequenz von Umweltsendungen seit 2018 im Vergleich zu den Zeiträumen davor zu untersuchen. Subjektiv hat sich das für mich vervielfacht. Im Prinzip ging es erst mit Greta so richtig los. War der Klimawandel vorher weniger bedrohlich? Wissen die Verantwortlichen erst jetzt, dass nur ein  hohes Sendezeitvolumen über Jahre ein Thema ins Bewusstsein der Bevölkerung bringen kann.

Phönix, arte und Co. haben ja nur eine relativ kleine Reichweite. Auch 1., 2. und die Dritten Programme sind also gefragt. So trifft z.B. die heute Show nicht wirklich meinen Humor Nerv. Ich war lange recht arrogant gegenüber dieser Sendung. Mir gefällt eher Nuhr und Kollegen. Aber ich bin immer mal wieder drüber gestolpert. Und muss nun mein Urteil revidieren. Mit Hau Drauf Humor werden schwierige politische Themen vermehrt sehr gut untergebracht. Das passt zwar nicht für die Intellektuellen, erreicht aber die breitere Bevölkerung. Sehr klug. Auf diese Art muss viel mehr gemacht werden. Von Youtube & Co ganz zu schweigen.

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Marginalisierung der Folgen

Und was sind schon nur 1,5 Grad Erwärmung? Das scheint so eine winzige Zahl zu sein. Lange erweckten die meisten Medien und die sogenannten Volksparteien + FDP  einen komplett falschen Eindruck. Denn schon 1,5 Grad sind der pure Horror mit massivsten Auswirkungen. Ohne eine gründliche Aufklärung über die Auswirkungen, wie es sie heute vermehrt gibt, dachte doch jeder: “1,5 Grad können doch nicht wirklich schlimm sein. Also muss ich mir keine ernsthaften Gedanken machen oder gar etwas radikal verändern. Ich esse doch eh schon weniger und, wenn, dann Bio Fleisch. Und ich trenne brav deutsch den Müll. Das reicht schon.”

Wie dumm, unaufgeklärt und schläfrig uns das gehalten hat, dafür bin ich das beste Beispiel. Den Informationsstand der Bevölkerung die nur private Sender sieht und nur Boulevard Presse liest mag ich mir gar nicht erst vorstellen. Und auch keine Stürme mit 400 km Geschwindigkeit, Dauerbrände a la Kalifornien oder Niederschlagsmengen die 10 mal so hoch sind und alles versinken lassen.

Nein, ich will es nicht alleine auf die Medien abwälzen, dass ich erst so spät aufwache. Andere haben es ja auch gesehen. Aber bei einer so bedrohlichen Situation, die irreversibel sein wird, ist doch die mediale Aufklärungsarbeit das Wichtigste. Einer der ganz wenigen Schlüssel eine Gesellschaft darauf vorzubereiten Einschränkungen hinzunehmen um überleben zu können. Aber das muss man wissen und nicht nur von den Grünen und Umweltorganistionen mit schlechter Medienpräsenz hin und wieder erfahren können. Dazu Rufmord und Verunglimpfungen, wie Verbotspartei bei lösenden Vorschlägen zu längst überfälligen Regelungen … Was soll ich sagen.

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Wirtschaft Lobbies

Klar, dass z.B. die Petro Industrie ihre Interessen vertritt. Dass das weltweite Ölkartell extrem finanzstark ist weiß jeder. Die Finanzkraft wird anschaulich wenn Du auf die städtebauliche Entwicklung der Golfstaaaten siehst. Und es gibt ja noch Texas, das reiche Norwegen, Rußland und, und, und.

Die wollen alle nicht, dass ihre finanzielle Grundlage beim Umsteuern auf regenerative Energien wegbricht. Und sie tun alles, wirklich alles um das zu verhindern und so lange, wie irgend möglich zu verzögern. Klimawandel ist denen völlig egal. Die bezahlten Fakestudien vom nicht menschengemachten Klimawandel erinnern an die korrupte Tabakindustrie mit den Krebsstudien. Nur bei dieser Sache sterben nicht nur die Raucher, sondern die Menschheit.

Ich habe zunehmend den Eindruck, dass Regierungen der Durchsetzung von Wirtschaftsinteressen gegen die Interessen der Bevölkerung nichts mehr entgegensetzen können. Die Konzentration von so unendlich viel Kapital ist so unglaublich mächtig und wirksam bei der Manipulation der Bevölkerung und dem Verbiegung von Regierungshandeln. Nein, ich bin kein Kommunist und kein Verschwörungstheoretiker. Die Ölindustrie erledigt den schmutzigen Job noch mit Geld. Die IT Industrie hat Geld und und Datenmacht. Vielleicht hat der Kapitalismus ja doch kleine Schwächen. 😉

Eigene Veränderungen

Es fällt schwer daran zu glauben, dass die eigene kleine Verhaltensänderung etwas bewirken kann, wenn gleichzeitig an anderen Stellen neue Kohlekraftwerke gebaut werden. Oder, wenn der Nachbar schon wieder einen größeren SUV bestellt hat. Der hemmungslose Umgang mit Ressourcen rund um uns herum ist so präsent, dass wir nicht glauben können damit erfolgreich sein.

Die Dichte der besonders großen und optisch aggressiven SUVs ist übrigens an der Costa Blanca gefühlt besonders hoch. Auf jedem dieser Autos lese ich den imaginären Slogan:Ist mir doch egal“. Das erzeugt Trauer und Wut. Der Point of no return ist wahrscheinlich sehr nahe, wenn nicht bereits überschritten. Ohne schnelle Veränderung kann es nicht klappen. Liebe Rentner Kollegen – denkt mal darüber nach und kauft das nächste Auto kleiner. Ist auch super bei der Parkplatzsuche in den engen, spanischen Ortschaften.

Warum ist das so? Vielleicht erzeugt der relative Reichtum viele Residenten über die Jahre unbemerkt und ungewollt eine gefährliche Denkhaltung. Das Motto “Mit Geld kann ich alles regeln.” klappt aber beim Klima nicht. Wer die Häufung der Wetteranomalien der letzten 10 Jahre und den Klimawandek an der Costa Blanca wahrgenommen hat, weiß es eh. Eigentlich weiß es jeder ganz genau, was passieren wird.

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Politik & Aktivisten unterstützen

Für mich das Wichtigste – Die Mobilisierung aller Kräfte ist angesagt.

Nicht jeder kann selbst ein Aktivist sein. Auch das Alter begrenzt die Möglichkeiten. Aber eines ist glasklar. Wenn die Pokitik nicht weltweit Rahmenbedingungen für ein klimaneutrales wirtschaften schafft wird die Welt tatsächlich untergehen. Und zwar weit schneller als lange gedacht.

Da die Politiker und Politikerinnen stets ihre Wiederwahl im Kopf haben entscheiden sie meist kurzfristig und populistisch. Ich will jetzt nicht in der elitären Ecke landen. Aber aus meiner Sicht macht die unzureichende Bildung eines doch sehr hohen Bevölkerungsanteils diesen sehr empfänglich für populistische Botschaften. Was wiederum die Politik verführt unseriöse Angebote zu machen. Doch Tacheles, Wahrheit und einschneidende Maßnahmen sind angesagt um zu überleben. Damit wird aber niemand wiedergewählt. Was kannst Du tun?

Druck auf die Politik

Ständiger gesellschaftlicher Druck auf die Politik ist die eine Möglichkeit politische Änderungen zu erreichen. Das Wählen einer politischen Partei, die das Problem erkannt hat und seriös ist, die Zweite. In Kombination aus beidem kann der erforderliche Wandel vielleicht noch erreicht werden.

Es würde auch politisch ganz schnell gehen mit den nötigen Änderungen. Wenn wissenschaftlich gesichert klar wäre, dass innerhalb von 10 Jahren die Temperatur um 5 Grad steigen würde. Jeder würde alle Notwendige hinnehmen um etwas gegen die Endzeitkatastrophe zu tun und zu überleben. Egal, wie einschneidend die Maßnahmen wären.

So kann es auch kommen, nur dann wird es für Gegenmaßnahmen zu spät sein. Die einzige Chance ist jetzt zu handeln. Daher appelliere ich an jeden wachen und aufgeklärten Alten. Unterstützt die Klimaaktivisten. Jetzt sofort, bald wird es unwirksam sein. Wenn nicht für Euch, dann für Eure Kinder und Enkel.

Ziviler Ungehorsam

Wie gesagt, auch ich bin altersgemäß konservativer geworden über die Jahre und müsste zivilen Ungehorsam eigentlich ablehnen. Denn wenn Du älter wirst, hast Du die Dinge gerne ruhig, gut geregelt und ordentlich. Die Sturm und Drangzeit ist vorbei. Chaos ist erschreckend und ziviler Ungehorsam hört sich nach Befehlsverweigerung, Aufruhr und unrechtmäßig an. Alles Dinge, die man im Alter nicht will.

Heute befürworte ich Aktionen mit zivilem Ungehorsam. Denn das ist die einzige Chance um die mediale Aufmerksamkeit zu erringen, die notwendig ist um wirklich etwas zu verändern. Schnell genug zu verändern. Uns läuft die Zeit davon. Friedlicher ziviler Ungehorsam natürlich und ohne jede Gewalt, das ist meine rote Linie.

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Was kannst Du tun?

Blöde Frage – das hängt natürlich sehr von Deiner Situation ab. Wenn Du aufgewacht bist und Deine Lethargie abschütteln konntest, liegt nur eines klar auf der Hand. Handeln ist angesagt, jetzt sofort!

  • Bist Du körperlich fit und erinnerst Dich an die 68er. Geh auf Aktionsveranstaltungen. Nimm teil und zeige, dass es nicht nur die Jungen sind, die sich zeigen. Das beindruckt sogar Polizisten bisweilen.
  • Hast  Du Geld und bist reich – unterstütze materiell. Stelle Resourcen zur Verfügung. Es ist egal was. Geld, Schlafplätze, Essen, Computer. Spendenadresse von Extinction Rebellion
  • Hast Du Kontakte, ein Netzwerk – hilf mit bei der Öffentlichkeitsarbeit. Gute Multiplikatoren sind extrem wichtig.
  • Kannst Du gut schreiben oder reden – bau Dich ein. Kommentiere in Blogs, den sozialen Medien den klassischen Medien.
  • Hast Du Zivil Courage? Dann sag es dem Fahrer der sein Auto vor dem Supermarkt oder sonst wo laufen lässt, wegen der Klima. Auch ich will nicht gerne den Polizisten oder Fahrlehrer spielen. Aber die Unbelehrbaren brauchen eine deutliche und breite gesellschaftliche Ächtung, Die müssen sich richtig unwohl fühlen. Wenn sie schon nicht aus Einsicht den Motor abstellen, dann halt durch Druck und Verachtung.

Meine Fantasie reicht nicht aus um alle Handreichungen für diese tolle Truppe aufzuzählen. Am Besten nimmst Du mit der Gruppe Deiner Region Kontakt auf, lernst Die Leute kennen und baust Dich nach Deinen Möglichkeiten zu den Anforderungen ein. Viel Erfolg.

Das eigene Leben anpassen

Das Ändern von Gewohnheiten ist nicht immer leicht. Vor allem aus so abstrakten Gründen, wie Klimaerwärmung. Wir haben im Alltag nicht die Mentalität eines Gärtners. Der denkt in anderen Zeiträumen und weiß, dass er den Schatten des Baumes den er gepflanzt hat, wenn überhaupt, erst im Alter genießen kann.

Mir selbst das erst klar geworden seit ich mich in meinem Garten mehr mit Pflanzen Zeiträumen beschäftigen kann. Wir Menschen scheinen nicht in der Lage zu sein verantwortlich in größeren Zeiträumen zu denken, zu planen und zu handeln. Aber, wenn das nicht klappt, warum nicht das urkapitalistische Prinzip von Angebot, Nachfrage und Marktpreisen nutzen.

Ohne eine korrekte Bepreisung inklusive der Umweltkosten glaube ich nicht so wirklich an die menschliche Fähigkeit aus Vernunft heraus und freiwillig Verzicht zu üben. Zumindest nicht für die Mehrheit der Menschen. Die, die das hinbekommen haben meinen uneingeschränkten Respekt und meine Bewunderung.

Ökologische Preisgestaltung

Anscheinend gelingt es uns Menschen am besten eine persönliche Verhaltensänderung über den Preis zu erreichen. Das kennen wir von allen anderen Produkten und können damit umgehen. Derzeit fassen wir aber eine reelle Umweltschutz Bepreisung als Strafe auf. Dabei ist es nur der Wegfall der aktuellen Subventionierung umweltschädlichen Verhaltens. Das müsste doch sogar die FDP begeistern.

Subventionsabbau war und ist in allen Bereichen schwierig. Ob Kohlepfennig oder erneuerbare Energien. Aber es ist geradezu absurd, dass ausgerechnet die Linke, die Grünen und Teile der SPD eine subventionsbefreite, kaptalistische Marktsteuerung der Umweltkosten anstreben. Und die Schwarzen und Gelben mauern und das planwirtschftlich regeln wollen. Ein echter Witz.

Wenn wenn wir bei allen Produkten und Leistungen die tatsächlichen Kosten inklusive der ökologischen Kosten bezahlen würden wäre alles ganz einfach und schnell erledigt. Der Markt würde alles regeln. Das wäre der dringend nötige politsche Gestaltungsrahmen.

Ohne soziale Anpassungen allerdings auch extrem ungerecht. Denn wohlhabende Mitbürger muss es nicht kümmern wieviel Heizöl, Benzin und Diesel kosten. Das ist eine echte Aufgabe für die Politik. Hier eine gut austarierte und soziale und gerechte Lösung zu finden wird nicht einfach sein.

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Fazit

Persönliche Verhaltensänderungen sind schwierig. Flächendeckend funktionieren sie nur über den Preis. Wir sind fehlerhafte Menschen und das kollektives Bewusstsein ändert sich nur langsam. Beim Reduzieren des Fleischkonsums helfen uns auch gesundheitliche Gründe. Und die deutsche Mülltrennung beruhigt unser Gewissen, aber zu unrecht. Denn nur Vermeidung hilft wirklich. Zudem kann auch der brave deutsche Mülltrenner im Ausland ganz schnell wieder zum Umweltschwein mutieren, wenn kaum Sanktionen drohen. Die wilde Müllablage von Abfällen aller Art rund um die unbeaufsichtigten Container am Eingang von Urbanisationen ist der Normalfall.

Das Wichtigste im Moment ist es massiven politischen Druck zu erzeugen. Durch Mobilisierung und friedlichem, zivilem Ungehorsam. Das ist aus meiner Sicht derzeit die einzige Chance gegen populistischen Wahlgeschenke von Wiederwahl geilen Politikern zu bestehen. Unterstützt die Aktivisten wo und, wie Ihr nur könnt

Ökologische Suchmaschine

Du kannst übrigens auch mit der simplen Nutzung einer Suchmaschine schon etwas tun. Ecosia finanziert sich auch durch Werbung wie die anderen. Aber sie arbeitet anonym und schüttet die Gewinne zur Erhaltung de Umwelt aus. Die Ergebnisse sind Google gespeist und sehr relevant und gut. Das kostet nix und ist sofort machbar. 😉

Die Hoffnung stirbt zuletzt

So hoffe ich auf eine weltweit starke Bürgerbewegung, die unser Grundrecht durchsetzt. Jede Unterstützung ist willkommen. Ob als Hinweis an die Fahrer von laufenden SUVs vor dem Supermarkt, damit Frau nach dem Einkauf in ein klimatisiertes Fahrzeug einsteigen kann. Oder direkt. Hier der Link zu Extinction Rebellion Spanien. Ohne Unterstützung durch uns Alte können unsere Kids ihren Kampf für eine lebenswerte Zukunft nur schwer gewinnen. Also raus aus der Lethargie und Langeweile. Hasta la Victoria Siempre. Viel Erfolg – Mark

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Verfügbar in: Deutsch English (Englisch) Español (Spanisch)

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1 Kommentar zu “Klimawandel Costa Blanca

  1. Ich bin 62 und empfinde genau wie du. Ich habe nicht mehr den Elan von früher, sehe aber, dass uns der Kapitalismus ausrotten wird, wenn wir ihn nicht stoppen und beginnen, ganz anders zu leben und zu wirtschaften. Vielen Dank für diese ehrlichen, nichts beschönigende Worte und das Aufrütteln. Ich finde, wir sollten so viel tun, wie wir eben können. Und auch wenn das eigenen persönliche Handeln die Welt nicht umkrempelt, können wir doch sagen: “wir – so gut es gelang – haben das Unsre getan” (Hölderlin). Das sind wir der nachfolgenden Generation aber auch uns selbst schuldig.
    Viele Grüße nach Alicante, wo ich mit meinen Eltern früher gefühlte 100 mal Urlaub gemacht habe
    Manu

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