Santa Pola

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gemeinde Santa Pola
Wappen Karte von Spanien
Santa Pola (Spanien)
Santa Pola (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Valencia Valencia
Provinz: Alicante
Comarca: Baix Vinalopó
Gerichtsbezirk: Elche
Koordinaten: 38° 11′ N, 0° 33′ WKoordinaten: 38° 11′ N, 0° 33′ W
Höhe: msnm
Fläche: 58,16 km²
Einwohner: 36.174 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 622 Einw./km²
Postleitzahl(en): 03130
Gemeindenummer (INE): 03121 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen Alicante
Verwaltung
Bürgermeister: Miguel Zaragoza Fernández (PP)
Lage des Ortes

Santa Pola ist ein spanischer Küstenort an der Costa Blanca. Er ist Teil der autonomen Valencianischen Gemeinschaft und der Provinz Alicante.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Santa Pola wurde in der Antike von den Römern als Hafen für die weiter im Hinterland liegende Stadt Ilici (Elche) angelegt und hieß daher zunächst Portus Ilicitanus. Im Jahr 460 vernichteten die Vandalen im Hafen die letzte weströmische Flotte (Schlacht bei Cartagena).

Fischerei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teil des Hafens von Santa Pola
Teil des Hafens von Santa Pola

Santa Pola gehört zu den wichtigsten Fischereihäfen der spanischen Mittelmeerküste. In den Jahren von 1950 bis 1973 zählte die Fischfangflotte von Santa Pola zu den größten des Mittelmeers. Über 130 Fischkutter betrieben damals den Fischfang. Selbst in den 90er Jahren waren noch 90 Fischerboote im Hafen gemeldet. 2011 fahren nur noch 33 Kutter aufs Meer um ihre Netze auszuwerfen, nachdem 2011 wiederum 8 "patrones" die Fischerei aufgegeben haben. Grund ist die Verteuerung des Schiffdiesels, dessen Liter 2006 noch 39 Cent kostete, 2011 aber 65 Cent kostet. Gleichzeitig sind die Preise für Fisch stabil geblieben. Trawler aus anderen Ländern können in der Fischauktionshalle von Santa Pola ihre Fische frei anbieten. Diesem Konkurrenzdruck ist die heimische Fischerei nicht gewachsen. Bürokratische Erschwernisse für die Fischerei kommen hinzu. Seit 2010 müssen Boote mit einer Länge von über 24 Metern elektronische Tagebücher führen und täglich ihren Fang nach Madrid melden. Ab 2012 werden diese Regeln auch für Schiffe von bereits über 12 Meter Länge gelten.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Touristische Anziehungspunkte sind der Fischerhafen sowie das Fischerei- und Schifffahrtsmuseum Museo del Mar, das im ehemaligen Kastell im Stadtkern untergebracht ist. Von Santa Pola aus legen Fähren auf die nahe Insel Tabarca ab, die jedoch unter Verwaltung der Stadt Alicante steht. Die Strände von Santa Pola sind beliebt bei Wind- und Kite-Surfern. An der Strandpromenade gibt es zahlreiche Bars und Restaurants.

Salzlagunen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Meerwasser-Salinen rund um Santa Pola wird Salz gewonnen.

Biotope[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Salzlagunen von Santa Pola sind zudem Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, darunter Flamingos. Allerdings ist dieses Biotop durch die intensive Bebauung an diesem Teil der Costa Blanca stark gefährdet.

Mariano Rajoy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mariano Rajoy, der ehemalige Ministerpräsident Spaniens, hat nach seiner Abwahl am 20. Juni 2018 die Leitung des Grundbuchamts in Santa Pola übernommen. Hier war er bereits 1987 bis 1989 tätig. Völlig überraschend war tags zuvor publik geworden, dass er nach seinem Abschied aus der Politik in das Amt zurückkehren würde, das er nie verloren hatte. Im Grundbuchamt erhält Rajoy übereinstimmenden Berichten zufolge 15.000 Euro monatlich, also doppelt so viel in seiner Zeit als Ministerpräsident. Der Grundbuchamtsleiter ist einer der bestbezahlten Berufe in Spanien. Der prominente Grundbuchamtsleiter bleibt Santa Pola mindestens ein Jahr erhalten. Erst dann kann er einen Ortswechsel beantragen.[2]

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Santa Pola – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Costa Blanca Nachrichten: Aus Moncloa nach Santa Pola. Hrsg.: Costa Blanca Nachrichten. Nr. 1801. Benidorm 22. Juni 2018, S. 21.